Politische Informationsfahrt nach Berlin

Auf Anregung des CDU- Bundestagsabgeordneten Jan Metzler lud das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung eine 16-köpfige Delegation aus der VG Bodenheim zu einer politischen Informationsfahrt nach Berlin ein, darunter unsere Landrätin Dorothea Schäfer und Ihr Mann Dr. Matthias Schäfer, VG Bürgermeister Dr. Robert Scheurer, VG-Beigeordneter Wolfgang Böttger und der Lörzweiler Ortsbürgermeister Steffan Haub. Damit nahmen insgesamt drei Mitglieder des CDU- Ortsverbandes Lörzweiler an dieser Fahrt teil.

Vom 29.10. – 01.11.2023 gewannen wir informative Einblicke in die Funktionsweisen unserer sehr transparenten Demokratie in Deutschland.
Direkt bei Ankunft im HBF Berlin wurden wir von Christian Bednarz in Empfang genommen, der uns über alle Tage hervorragend begleiten sollte. Sein scherzhaftes Angebot: „jeder der mehr über Berlin zu wissen glaubt als ich, trifft sich anschließend mit mir hinter dem Bus…“ musste von niemanden in Anspruch genommen werden. Christian kennt nicht nur jedes Detail der Stadt, es macht auch riesigen Spaß, ihm zuzuhören.


Am Montag, den 30.10. ging es nach einem Abstecher beim Brandenburger Tor direkt zum Deutschen Bundestag. Dabei erfuhren wir bei der Besichtigung des Plenarsaales vieles über die Geschichte des Hauses, Fraktionsstärken, vorbereitende Sitzungen, Abläufe im Plenarsaal etc. Um 12 Uhr hatten wir Gelegenheit, unseren Gastgeber zu begrüßen. In Verlauf einer guten Stunde stellte uns Jan mit seiner sympathischen, rheinhessischen Art seinen „Job“ im Bundestag vor. Jan ist ein Politiker, der mit beiden Füßen fest auf dem Boden geblieben ist und dem die Menschen in seiner Heimat unglaublich viel bedeuten – hätten wir in unserer Regierung doch nur mehr Menschen seines Formates!

Es gibt eine gute Gelegenheit, Jan Metzler persönlich kennenzulernen – er kommt nach Lörzweiler! Treffpunkt zum „Lörzweiler Spaziergang“ ist Samstag, der 18. November 2023, um 16 Uhr am Radweg – gegenüber Autotechnik Beck. Gegen 17 Uhr Einkehr im Weingut Weitzel, ab 19 Uhr Wanderung zum Ausgangspunkt.


Noch einmal hoch hinaus ging es am Nachmittag des Montages, diesmal in das rund 200m hohe Restaurant des Berliner Fernsehturmes. Das Überwinden der endlosen Warteschlange, ausgelöst durch den Ausfall eines Fahrstuhles, wurde durch die grandiose Aussicht kompensiert. Vielleicht auch durch die gute Flasche Rotwein dort oben 😉.

Vom Dienstagvormittag gibt es kaum Bilder, denn schon an der Pforte des Bundesministeriums für Verteidigung erhielten wir den klaren Befehl: „Handy aus!“. Eine junge Dame in Uniform informierte uns ausführlich über die Aufgaben Ihres Hauses. Ein Angehöriger der Marine erläuterte uns in teilweise ergreifenden Worten über Details des Mahnmales für gefallene Bundeswehrangehörige in der Außenanlage der Kaserne.
Es folgte eine Standrundfahrt im Bus mit Christian. Wir sahen im Schnelldurchlauf viele große und kleine, wichtige und witzige, banale und weltbewegende Details einer Stadt, die in der jüngsten Geschichte häufig Dreh- und Angelpunkt derselben war. Einer Stadt, deren Epochen oft glorreicher nicht hätten sein können, die aber auch dem nationalsozialistischen Unheil eine Plattform bot wie keine Zweite und dafür unsäglich büßen musste.
Dem sozialistischen Terror, der nach dem Krieg über Ostdeutschland hereinbrach, gab der Rundgang in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt in Berlin Hohenschönhausen ein furchtbares Gesicht. Unglaublich, zu was der Mensch im Umgang mit seiner eigenen Art imstande ist. Überall, wo sich Ideologie über Empathie stellt, ist das Leiden von Menschen vorprogrammiert. Zurzeit leider wieder zu oft auf der Welt anzutreffen. Haben wir denn wirklich nichts gelernt?

Am letzten Tag unserer Exklusion durften wir uns noch bei der Bundesanstalt THW für Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt ein Bild über die Struktur und Ausrüstung dieser Behörde machen. Beeindruckend war es zu erfahren, dass dies die einzige Behörde in Deutschland ist, die überwiegend von Ehrenamtlern betrieben wird. Mit dem guten Gefühl, dass es neben Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei noch eine vierte Kraft in Deutschland gibt, die uns dabei hilft im Ernstfall versorgt zu werden, traten wir am 1.11.2023 wieder den Rückweg nach Rheinhessen an. Diese fahrt wird uns allen in lebendiger Erinnerung bleiben. Herzlichen Dank an alle, die sie uns ermöglicht und organisiert haben!

, ,